Damit am Ende alles gut wird

Mit dem aktuellen SIGUV DS Release 3.2 stellt die SIGUV ihren Partnern ein effektives und effizientes Tool zur Verfügung, damit Formulare exakt in der gewünschten Form ausgedruckt werden.

Stefan Harms, Fachboard-Leiter SIGUV DS
Stefan Harms, Fachboard-Leiter SIGUV DS

SIGUV DS ist der von der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogisitk (BGHW) für die SIGUV-Partner angebotene Shared Service für das Formularwesen. Er setzt an der Schnittstelle an, an der in der Fachanwendung die Ausgabe eines Formular erwartet wird. Als „mandantenfähige Lösung“ kann SIGUV DS  spezielle Anforderungen der unterschiedlichen Bereiche  aus den beteiligten Häusern für das Design und die Verwaltung von Dokumenten umsetzen. Derzeit nutzen drei SIGUV-Partner – die BGHW, die BG ETEM und die BG Verkehr – den Service SIGUV DS.

Jetzt hat dieser Service mit dem Release 3.2 einen weiteren Schritt nach vorn getan. Der Hintergrund: Demnächst wird es – nach der sogenannten 1:1-Umstellung – ein für alle beteiligten Unfallversicherungsträger (UV-Träger) gemeinsames Standardprodukt Cusa RuL geben. Dieses Produkt wird nach Angaben von Stefan Harms, Fachboard-Leiter und zuständig für SIGUV DS, erstmals im kommenden Jahr bei der BG ETEM ausgerollt. Ab 2023 werde das neue Cusa RuL bei der BGHW und anschließend bei der BG Verkehr eingesetzt, so Harms.

Das neue Produkt ist jedoch nur vollständig nutzbar, wenn die beteiligten UV-Träger auch das DS-Release 3.2 implementiert haben. Denn: „Ohne SIGUV DS kann nach der 1:1-Umstellung eigentlich keiner der beteiligten Unfallversicherungsträger ohne eine aufwändige Anpassung an den eigenen Druckverfahren mehr drucken“, erläutert Harms die Herausforderung. Konkret gehe es jedoch nicht allein ums Drucken, sondern auch um die  Bereitstellung und Nutzung von gemeinsam abgestimmten Formularen für die SIGUV-Partner.

Drei Punkte sind kennzeichnend für das Release 3.2:

  1. Mit dem neuen DS-Release wurden die technischen Voraussetzungen für Onlineformulare geschaffen. „Wir leisten damit unseren Beitrag zur Digitalisierung“, sagte Stefan Harms. „Wir schaffen damit zum Beispiel die Möglichkeit, dass die Versicherten über bestimmte Portale Formulare online ausfüllen können.“
  2. Das Release 3.2 unterstützt das Teil-Modul „Cusa Leistungsbescheide“. Hier darf die Sachbearbeitung Leistungs-Formulare nicht inhaltlich bearbeiten, weil die Daten ausschließlich in der Fachanwendung vorgehalten werden. Dementsprechend können die Anforderungen für die Leistungsbescheide jetzt vollständig unterstützt werden.
  3. Die Nutzungsfreundlichkeit wurde durch neue Elemente für Eingabemasken und visuelle Hinweise auf eine ggf. noch notwendige Nachbearbeitung verbessert. Dadurch können Formulare noch effizienter erzeugt werden.

Effektives Abnahme-Testverfahren

Erfolgreich neu strukturiert wurde beim aktuellen DS Release 3.2 auch das Abnahmetest-Verfahren, ergänzt Petra Kutheus, Beraterin für die an SIGUV DS beteiligten UV-Träger und eine der Koordinatorinen für den Abnahmetest. So hätten die beteiligten Partner das neue Verfahren mit seinen Funktionen und Neuerungen erstmals „intensiv gemeinsam durchgetestet“.

Der Effekt dieser gemeinschaftlichen Abnahme sei „sehr positiv“ gewesen, betont Kutheus. Denn es sei durchaus „nicht selbstverständlich“, dass die DS-Partner auch die für das Abnahmetest-Verfahren notwendigen personellen Ressourcen zur Verfügung stellen können. Um so erfreulicher sei es gewesen, dass sich viele Personen aus den Häusern der Kooperationpartner am Test beteiligt haben.

Das Abnahmetest-Verfahren wurde so umgestellt, dass mehr Personen von den Kooperationspartnern hinzugeholt wurden, bestätigt Harms. Dadurch habe man letztlich eine „von allen Seiten bestätigte höhere Qualität des Releases“ erzielt. Auch weitere interessierte SIGUV-Partner könnten die Vorteile des Shared Service SIGUV DS auf Wunsch gern nutzen, betont Fachboard-Leiter Stefan Harms.

Hintergrund

Um ein Formular für den Kunden individuell unterschiedlich mit Daten zu befüllen, wird es mit Meta-Daten aus den Fachanwendungen bestückt. Dort sind bestimmte Daten schon vorrätig. Es gibt aber auch solche, die nicht in der Fachanwendung gespeichert sind. Diese Daten, die letztlich auch auf dem erstellten Formular landen, müssen von der zuständigen Sachbearbeitung noch individuell ergänzt werden. Die dafür erforderlichen Eingabemasken werden von SIGUV DS zur Verfügung gestellt.

Wenn die Sachbearbeitung damit fertig ist, kann sie sich das ganze Formular noch einmal komplett anschauen und zum „Drucken“ freigegeben. „Letzlich ist es aber kein physisches Drucken, sondern das Ausgangsdokument wird eigentlich nur ans Archiv übergeben“, erklärt Stefan Harms das technische Verfahren. „Dort wird das Formular versandfertig gemacht.“ Das Drucken allein reiche aber nicht, so Harms. Denn der Versand des Formulars müsse auch in der elektronischen Akte revisionssicher dokumentiert werden.

„Insofern darf man ,Drucken‘ eigentlich gar nicht sagen“, stellt der Experte klar. „Wir erzeugen Formulare mit einem hohen Automatisierungsanteil und übergeben diese Formulare an das DMS-Archiv.“ SIGUV DMS ist ein weiterer Service, der von der BGHW für die SIGUV-Partner angeboten wird. Er umfasst das Dokumenten-Managementsystem bei einem UV-Träger – von der ersten Planung bis zum laufenden Produktionsbetrieb.

  • Webcode: 21750784
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